Wohlwollen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo ihr Lieben,

 

ich entdecke und experimentiere gerade sehr viel mit dem Wort „Wohlwollen“. Es ist wunderschön zu sehen, was für eine Auswirkung nur das Denken dieses Wortes auf mein gesamtes System hat.

Wenn ich zum Beispiel mich mit jemandem unterhalte oder auch eine E-Mail erhalte, passiert es teilweise, dass ich in den Widerstand mit meinem Gegenüber gehe.

 

In mir fängt es an zu rebellieren, weil ich mich abgelehnt oder nicht gesehen fühle. Sobald ich dies merke versuche ich bewusst „wohlwollen“ in die Situation aufzunehmen.

 

Ohne dass ich weiter darüber nachdenke bewirkt dieses Wort in meinem System, dass ich anfange mich zu entspannen. Das Wort „Wohlwollen“ hilft mir zu sehen, dass ich die Situation anders sehen oder interpretieren kann.

 

Die Reaktion auf mein Gegenüber ist in meiner Erfahrung in den ersten Lebensjahren geprägt. Ich reagiere also nur nach meiner Prägung. Wäre ich anders geprägt worden, würde mir die Aussage oder das Verhalten von meinem Gegenüber vielleicht gar nichts ausmachen.

 

Dies kann sowohl in „Kleineren“ als auch in „Größeren“ Themen geschehen. In letzter Zeit stelle ich zum Beispiel häufiger meine Prägung aus der Kindheit fest, dass ich Angst habe beim Essen zu kurz zu kommen. Ich bin mit 5 Geschwistern aufgewachsen und dies ist einer der Gründe, warum ich beim Essen teilweise sehr schnell esse (nur wer schnell ist, hat eine Chance auf einen 2. Teller!) und gleichzeitig auf Gerechtigkeit.

Wenn Christian uns also Essen oder auch Getränke aufgibt, gibt es immer den Teil in mir, der Angst hat, zu kurz zu kommen. Obwohl mir diese Prägung sehr bewusst ist, bin ich die Gedanken darum noch immer nicht ganz losgeworden! Denn mal ganz ehrlich, wenn Christian wirklich 50 g mehr Nudeln auf seinem Teller hat als ich, ist es wirklich schlimm? Werden diese 50g weniger Nudeln mein Leben wirklich nachhaltig beeinflussen?

 

In dem Fall wäre es früher so gewesen, dass in mir etwas zu macht und dass ich dann vielleicht sogar auf eine andere Aussage von Christian barsch reagiere, nur weil er mir kurz vorher 50 g weniger Nudeln gegeben hat.

Hahaha diese Prägungen sind wirklich absurd, wenn man mal darüber nachdenkt!

 

Wenn ich an diese Situation mit „Wohlwollen“ gehe, dann kann ich als allererstes Mal mir selbst gegenüber „Wohlwollen“ entgegenbringen. Denn früher ist es gerne passiert, wenn ich mich in einer alten Prägung ertappt habe, dass ich mich selbst dafür verurteilt habe „Immernoch nicht, hast du dich geändert“. Nein, darum geht es nicht. Mit Wohlwollen kann ich dann mit viel Humor und Selbstliebe mit mir selbst umgehen und mich nicht auch noch fertig machen!

Gleichzeitig kann ich mit Christian mit Wohlwollen umgehen. Er hat sicherlich gar nicht darüber nachgedacht und das letzte was er wollte, war mich zu kurz kommen zu lassen.

Außerdem: er ist einfach auch größer und schwerer als ich – warum sollte er da nicht auch mehr Essen als ich?

 

Dies ist vielleicht ein sehr einfaches Beispiel, aber meine Erfahrung zeigt, dass häufig solche relativ einfachen inneren Konflikte aus alten Prägungen am Ende zu viel größeren Konflikten führen. Ich nehme vielleicht meinen inneren Konflikt selbst nicht wahr und dann ergibt ein Wort das andere und aus dieser kleinen Geschichte, die nicht erkannt wurde, entsteht dann ein großer Konflikt. Aus dem Grund ist es gut, auch diese kleinen Themen bewusst wahrzunehmen und Veränderung in diese kleinen Themen zu bringen!

 

Mir hilft insbesondere Wohlwollen dabei, in eine kleine Geschichte schnell und unkompliziert Veränderung zu bringen: und zwar Wohlwollen als erstes mir selbst gegenüber und als zweites dann meinem Gegenüber.

 

Ich freue mich, von euren Erfahrungen zum Thema „Wohlwollen“ zu hören!

 

In Liebe

 

Theresa